1. Dein Wortschatz reicht nicht aus, um deine Gefühle zu benennen, wenn du nicht gelernt hast, alle Gefühle in ihrer Vielfalt zu fühlen und zu begleiten. Entweder sagst du, dass es dir gut geht oder nicht so gut. Doch welche Gefühle stecken dahinter? Vielleicht benennst du Wut, Angst oder Freude. Doch dazu gesellen sich noch Frust, Unzufriedenheit, Schuld, Einsamkeit, Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht und Scham. Kannst du sie gut voneinander unterscheiden? Stehe zu deinen Gefühlen und benenne sie, auch vor deinem Gegenüber. Nur dann kannst du gut für dich sorgen und bspw. auch abgrenzen.

2. Es gibt echte und unechte Gefühle. Es gibt unechte Gefühle? Aber wir fühlen sie doch, also sind sie echt. So gesehen, schon. Diese unechten Gefühle helfen dir dabei zu interpretieren, welches echte Gefühl dahinter steckt. Wir können zwischen echten Gefühlen und unechten Gefühlen unterscheiden, indem wir sie einordnen.
Echtes Gefühl: Freude. Freude ist gefüllt von den unechten Gefühlen Dankbarkeit, Erfülltheit, Zufriedenheit, Sicherheit, Berührung, Interesse, Ausgeglichenheit, Entspannung, Erleichterung.
Echtes Gefühl: Wut. Die unechten Gefühle in einer Wut sind Zorn, Bestürzung, Fassungslosigkeit, Empörung, Aufgebrachtheit, Trotz, Genervtheit oder Gereiztheit.

3. Dein Gefühl bleibt nur 90 Sekunden. Danach schwächt es ab. Das gilt für alle Gefühle. Es ist also schön, dass eine Wut nur 90 Sekunden bleibt, und gleichzeitig schade, dass eine pure Freude auch nur 90 Sekunden da ist. Was heißt das nun für dich? Wenn du dein Gefühl gerade intensiv spürst und es ist unangebracht in dieser Situation, dann nimm dich zurück und vertraue darauf, dass es nach 90 Sekunden besser wird und du etwas klarer darüber nachdenken kannst, was du jetzt brauchst, um gut für dich und dein Kind da zu sein.

4. Gefühle entstehen unbewusst. Nun kannst du annehmen, dass du Gefühle nicht beeinflussen kannst. Doch das kannst du, denn Gefühle sind Interpretationen von Gedanken. Das geht blitzschnell. So schnell, dass sie „unbewusst“ hervorkommen. Doch Gedanken kannst du lenken, verändern und dich somit neu aufstellen.

5. Das Geheimnis hinter allem sind Bedürfnisse. Sie sind die Basis deiner Gedanken und somit auch deiner Gefühle. Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse und entweder sind sie erfüllt oder unerfüllt. Also, wenn du für dich sorgst und weißt, was du brauchst, dann hast du automatisch eher die Gefühle von Freude und Glück. Du hast viele erfüllte Bedürfnisse. Gehst du oft über deine eigenen Grenzen oder spürst gar nicht, was du brauchst, dann hast du viele unerfüllte Bedürfnisse und eher die Gefühle von Wut oder Ohnmacht.

6. Deine Gefühle, deine Verantwortung. Nur du hast dich und deine Bedürfnisse im Blick und kannst für dich sorgen. Deswegen reagieren wir alle auch unterschiedlich auf die verschiedenen Situationen. Wo jemand Angst hat, ist es dir vielleicht gleichgültig. Die goldene Regel dabei ist, alle Gefühle sind wichtig und richtig.

7. Allein du kannst dich um deine Gefühle kümmern und sie beeinflussen. Alles beginnt bei dir. Baue dir Routinen in den Alltag ein, die deine Bedürfnisse stillen, um für dich und fürsorglich für dein Kind da sein zu können. Du weißt nicht genau, wie? Dann schreibe mir und ich unterstütze dich dabei.

PS: Bis zum 09.01.2024 kannst du auch noch in meinen Kurs „Guten Morgen-Routinen“ für Mamas hüpfen. Wenn du dazu Fragen hast, dann schreiben mir auch gern dazu unter post@agentur-kinderzeit.de

Herzensgrüße Nicole

Deine Nicole Gratz
Erziehungswissenschaftlerin